Psychologie

Da Autofahren tief in unserer Gesellschaft verwurzelt ist, kann wahrscheinlich kaum jemand von heute auf morgen ganz aufs Auto verzichten. Aber man sollte schrittweise, Jahr für Jahr, den Energieverbrauch durchs Auto reduzieren. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und überlegen, wieviel Autofahren pro Jahr kostet (Anschaffung, Sprit, Versicherung, Steuern, etc.).

  • Auch wenn die Auto-Industrie uns das gerne weissmachen will: Das Auto ist ein Gebrauchsgegenstand. Es ist eine Gerät um Personen und Gegenstände von A nach B zu bringen. Ein Auto, das (wie fast alle heutigen) 1000kg wiegt, um 100kg Mensch zu transportieren, ist schlicht ineffizient. Als Statussymbol eher peinlich. Diese Erkenntnis scheint sich bei der jüngeren Generation so langsam durchzusetzen.
  • Da das Gehirn beim (routinierten) Autofahren in eine Art Trance-Zustand geht, nutzen viele das Autofahren, um in Ruhe nachzudenken. Dies geht aber genauso gut bei einen (CO2-neutralen) Spaziergang.
  • Suchen Sie Ihr Auto nach Spritverbrauch als oberstes Kriterium aus. 95% der Autos werden leider immer noch aus psychologischen und nicht auf wirtschaftlichen oder ökologischen Grunden gekauft.
  • In unseren Breiten gibt keinen Grund SUVs oder Geländewagen zu kaufen. Bei den meisten Fahrten sitzt in der „Riesenkiste“ nur eine Person. Klein und leicht ist cool!
  • Autofahren generell vermeiden, Kurzstrecken zu Fuß gehen. Die meisten Menschen haben sowieso zu wenig Bewegung
  • Öffentlichen Nahverkehr nutzen. Bahn, Car-Sharing, Fahrgemeinschaften. Viele Menschen sind lieber in ihrem Auto allein. Man kann sich aber schnell an das „Leben“ mit öffentlichen Verkehrsmitteln gewöhnen.
  • Fliegen vermeiden, statt dessen Bahn oder Überland-Bus fahren. 200 Flugkilometer entsprechen ca. 250 Autokilometer, entsprechen ca. 600 Bahnkilometer, wobei die durchschnittliche Auslastung und spezifischer Energieverbrauch schon berücksichtigt sind. Wenn man den Zeitverlust an Flughäfen berücksichtigt, ist Fliegen gerade bei Kurzstrecken bis zu einer Stunde, nicht schneller. Bahnfahren ist zudem bequemer.
  • Mitfahrzentrale benutzen bzw. Fahrten anbieten. Tramper mitnehmen
  • Zweitwagen abschaffen

Fahrweise

(Fahr‘ weise!)

  • gemäßigte, ausgeglichene, vorausschauende Fahrweise
  • Motor an Ampeln/Schranken ausstellen. Lohnt bei neuen Autos immer, bei älteren ab 10sec. Standzeit.
  • Tempolimit 100
  • Kein Gas geben beim Anlassen. Dies erledigt der Steuerungscomputer heutiger Autos.
  • Gaspedal ruhig halten, z.B. bei längeren Fahrten auf der Autobahn
  • früher hochschalten., später herunterschalten
  • Beim Anfahren sofort in den zweiten Gang schalten

Technischer Zustand

  • regelmässig Reifendruck prüfen. Man kann meist mit 75% des maximal, vom Hersteller angegebenen Drucks fahren, statt nur mit 50%; erhöht Fahrsicherheit, kann je nach Rollwiderstand bis zu 6% Sprit sparen
  • Klimaanlage im Auto kostet ca. 1 Liter auf 100 km, keine Standheizung
  • Dachgepäckträger(-Boxen) abschrauben, spart Sprit, veringert Lärm
  • Keine Fahrradhalter, Ski bzw. Ski-Halter auf dem Dach
  • keine Fahrräder aufs Dach. Lt. Greenpeace kosten 3 Räder auf dem Dach ca. 4 Liter mehr auf 100 km.
  • keinen unnötigen Ballast im Auto mitführen, z.B. Gerümpel im Kofferraum, 50kg Mehrgewicht erhöhen den Spritverbrauch um ca. 0,5Liter/100km.
  • keine Winterreifen im Sommer
  • keine Breitreifen
  • Regelmäßig Zündung und Vergaser einstellen lassen. Man kann sie, falls möglich, statt auf Leistung auch auf Sparsamkeit einstellen lassen.
  • Regelmäßig Zündkerzen und Luftfilter wechseln
  • Ventile einstellen lassen
  • Synthetisches (Leichtlauf-) Öl kann den Spritverbrauch um bis zu 6% senken
  • Keine Mega-Car-Hifi ins Auto. Der benötigte Strom muß letztlich vom Motor durch erhöhten Spritverbrauch erzeugt werden

Sonstiges

  • Pizza-Bringdienst vermeiden, Pizza selbst zu Fuss oder Fahrrad abholen, aufwendige Aluverpackungen vermeiden
  • In die Nähe der Arbeitsstätte ziehen
  • Nicht den „Chauffeur“ der Kinder spielen (es gibt Fahrräder/Busse)
  • Bei (Flug-)Reisen Gewicht sparen
  • Sich mit dem Auto zum Flughafen bringen zu lassen, bedeutet, dass die Strecke insgesamt viermal(!) gefahren werden muß. Zweimal beim Hinbringen und zweimal beim Abholen.
  • aus dem ADAC austreten und statt dessen in ökologischere Autoclubs (wegen der Pannenhilfe) eintreten oder ganz darauf verzichten
  • Obst & Gemüse aus der eigenen Gegend kaufen, statt Übersee-Produkte